Der BMS (Basiskenntnistest Medizinische Studien) ist ein zentraler Testteil beim österreichischen Medizin-Aufnahmetest MedAT. In diesem Fachartikel erfährst du alles Wissenswerte über Aufbau, Inhalte und Vorbereitung des BMS-Teils. Wir gehen auch auf die anderen Untertests des MedAT ein (Textverständnis, Kognitive Fähigkeiten, Sozialkompetenz und Manuelle Fertigkeiten). Am Ende findest du Beispiel-Übungsaufgaben sowie einen Erklärvideo und FAQ zu den wichtigsten Fragen rund um BMS MedAT. Beachte auch die Anmeldefrist (1.3.–29.3.) und den tatsächlichen Testtermin im Juli. (www.medizinstudieren.at)

Teststruktur im MedAT

Der MedAT besteht aus mehreren Untertests, die zusammengenommen über die Studienplatzvergabe entscheiden. Beim MedAT für Humanmedizin (MedAT-H) gibt es vier Testteile: den Basiskenntnistest Medizinische Studien (BMS), einen Test zum Test zum Textverständnis (TV), kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) sowie Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK) (www.medizinstudieren.at). Für den MedAT-Zahnmedizin (MedAT-Z) entfällt das Textverständnis; stattdessen messen hier die Manuellen Fertigkeiten (MF) zahnmedizinische Praxisfähigkeiten (www.medizinstudieren.at). Jeder dieser Teile wird getrennt gewertet und trägt zum Gesamtresultat bei. Im Folgenden werden die einzelnen Untertests erklärt: BMS, Textverständnis, KFF, SEK und (für Zahnmedizin) MF.

Basiskenntnistest (BMS)
Überprüft dein Schulwissen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Zählt 40 % der Gesamtwertung. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Textverständnis (TV)
Misst deine Fähigkeit, wissenschaftliche Texte zu verstehen und zu interpretieren. Nur für MedAT-H relevant.

Kognitive Fähigkeiten (KFF)
Testet logisches Denken, Gedächtnis und Wortflüssigkeit. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)
Prüft dein Einfühlungsvermögen und Urteilsvermögen in sozialen Situationen. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Manuelle Fertigkeiten (MF)
Testet feinmotorische Fähigkeiten wie Drahtbiegen und Formenspiegeln. Nur für MedAT-Z relevant.

Basiskenntnistest Medizinische Studien (BMS)

Der BMS ist ein standardisierter Multiple-Choice-Test, der dein Schulwissen in den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern überprüft. Mit ihm soll beurteilt werden, ob du die Basisprinzipien in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik beherrschst. Der BMS zählt etwa 40 % der Gesamtwertung beim MedAT.

Aufbau und Inhalte des Basiskenntnistests

Der BMS-Teil teilt sich in vier Fachbereiche mit folgender Anzahl an Fragen und Zeitlimits (MedAT 2025):

FachFragenZeit
Biologie4030 Min.
Chemie2418 Min.
Physik1816 Min.
Mathematik1211 Min.

Quelle: MedAT Basiskenntnistest 2025

Biologie: Prüfungsinhalte sind z.B. Genetik, Evolution, Ökologie, Immunbiologie, die menschliche Zelle, Anatomie und Physiologie des Körpers sowie Entwicklungsbiologie. Chemie: Grundlagen der Chemie, insbesondere Prozesse und Reaktionen, die für biologische Systeme wichtig sind. Physik: Grundlegende physikalische Prinzipien und ihre Anwendung in medizinischen Zusammenhängen. Mathematik: Basisfähigkeiten aus Algebra, Geometrie und Stochastik, wie sie in naturwissenschaftlichen Kursen gelehrt werden.

Beispielaufgabe

Ein Beispiel aus Biologie könnte lauten: „Welche der folgenden Strukturen ist KEIN Bestandteil des Herz-Kreislaufsystems?“ – mit Auswahlantworten. Bei Mathematik gäbe es etwa Reihen- oder Flächenberechnungen. Die Beispielfragen sind ähnlich wie Schulaufgaben des AHS-Maturalernstoffs.

Auswertung

Für jede korrekt beantwortete Frage gibt es einen Punkt. Es gibt keine Strafpunkte für Falschantworten, eine Antwort muss aber zwingend abgegeben werden. Am Ende wird aus der Gesamtpunktzahl eine Prozent- oder Rangpunktzahl errechnet. Ein besseres Abschneiden bedeutet höhere Punktzahl im BMS.

Typische Fehler im BMS

Häufige Fehler sind ungenaues Lesen der Fragen oder Misstrauen gegenüber der Stichwortliste des Virtual Medical Campus (VMC). Manchmal verwechselt man z.B. chemische Reaktionsarten oder vergisst formale Grundlagen. Auch Zeitmanagement ist wichtig: Wer zu langsam rechnet oder textlastige Fragen zu ausführlich liest, kann ins Zeitnot geraten.

Tipps zur Vorbereitung

Nutze die offizielle VMC-Stichwortlisten der Medizinischen Universitäten. Übe alte BMS-Fragen und Schulbuchaufgaben auf Maturaniveau. Wiederhole die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik systematisch, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Mehr Übungsmaterial findest du auf unserer BMS-Übungsseite, wo du weitere Beispielaufgaben und Erklärungen findest.

Textverständnis (TV)

Der TV-Teil prüft deine Lesekompetenz anhand medizinisch-wissenschaftlicher Texte (www.medigraz.at). Er gehört nur zum MedAT-Human (MedAT-H). Es werden lange Texte und wissenschaftliche Artikel vorgegeben; anschließende MC-Fragen testen, ob du den Inhalt verstanden und korrekt interpretiert hast. Sortiere keine Wörter, sondern beantworte Fragen zum Text.

Beispielaufgabe

Beispielsweise kann ein Absatz zur Organdurchblutung folgen, mit Fragen wie: „Welche Schlussfolgerung ist aus diesem Text richtig?“ oder „Was bedeutet der Begriff XYZ im Kontext?“. Die Antwortoptionen sind alle Teile des Textes – nur eine ist vollständig korrekt.

Auswertung

Jede richtige Antwort zählt einen Punkt. Der TV wird zusammen mit dem BMS bewertet, da beide Teil des Naturwissenschaftstests sind.

Typische Fehler

Oft liest man zu oberflächlich und übersieht wichtige Details. Manche investieren zu viel Zeit in den Nachvollzug jedes Satzes statt die Hauptaussagen zu erkennen. Eine falsche Schlussfolgerung kann zu Punktverlust führen.

Tipps

Übe parallel das Lesen und Verstehen längerer Texte – Fachartikel und populärwissenschaftliche Beiträge. Achte auf logische Verbindungen. Im Test können Ausschlussmethoden helfen, wenn zwei Aussagen sich gegenseitig ausschließen. Bleib handlungsorientiert: Versuche, die Kernaussagen präzise aufzunehmen und abzubilden.

Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)

Der KFF-Test besteht aus fünf Aufgabengruppen, die unterschiedliche logische Denk- und Lernfähigkeiten messen (www.medigraz.at). Dazu gehören etwa Zahlenreihen, Merkspanne, bildliches Denken und logische Schlussfolgerungen. Beispiele für KFF-Aufgaben sind:

  • Zahlenreihen (ZF): Finde das Muster in einer Zahlenfolge.
  • Gedächtnis und Merkfähigkeit (GM): Merke dir eine Tabelle oder ein Schema und erkenne es später wieder.
  • Figuren zusammensetzen (FZ): Finde heraus, wie zusammengesetzte Formen in Einzelteile zerlegt werden (ähnlich einem Puzzle).
  • Wortflüssigkeit (WF): Kreiere so viele Wörter wie möglich aus einem Buchstabensalat innerhalb einer Zeit.
  • Implikationen erkennen (IMP): Ziehe logische Schlussfolgerungen aus gegebenen Aussagen.

Diese kognitiven Aufgaben haben erwiesenermaßen hohe Vorhersagekraft für Studienerfolg. Ein Tipp: Nutze Logik- und Zahlenrätsel sowie Gedächtnistrainings zum Üben.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)

Im SEK-Test werden dein Einfühlungsvermögen und Urteilsvermögen in sozialen Situationen geprüft. Der Test enthält Aufgaben zu drei Bereichen (www.medizinstudieren.at):

  • Emotionen regulieren (ER): Eine Situation wird beschrieben, und du wählst aus, welche Umgehensweise mit Emotionen am zielführendsten ist.
  • Emotionen erkennen (EE): Anhand von Beschreibungen von Personen und Situationen sollst du erraten, was eine Person vermutlich fühlt.
  • Soziales Entscheiden (SE): Hier ordnest du vermutete Bedeutungen sozialer Handlungen ein, was besonders in medizinischen Kontexten wichtig ist.

Typische Fehler sind Schnellschlüsse ohne Einfühlungsvermögen. Tipp: Versuche, in Rollenspielen mit Freunden oder beim Lesen deiner Lieblingsromane verschiedene Gefühle und Perspektiven nachzuvollziehen.

Manuelle Fertigkeiten (MF, nur Zahnmedizin)

Der MF-Teil des MedAT-Zahnmedizin zielt auf feinmotorische Fähigkeiten ab. Er umfasst zwei Hauptaufgabengruppen (www.medizinstudieren.at): Drahtbiegen (dreidimensionales Umformen eines Drahts nach Vorlage) und Formenspiegeln (zweidimensionale Figuren spiegeln). Dafür werden spezielle Aufgabenblöcke in Papierform ausgeteilt.

Beispielaufgabe

Zum Beispiel erhältst du aus Draht gebogene Modelle, und du musst die Figur so umformen, dass sie in einem virtuellen Raster eine bestimmte Form nachbildet. Oder es ist eine geometrische Figur vorgegeben, die du spiegeln sollst.

Auswertung

Für jede korrekt fertiggestellte Form gibt es Punkte. Beim Drahtbiegen zählen etwa Symmetrie und Treffer der Vorgabe. Beim Formen-Spiegeln wird geprüft, ob das gespiegelte Bild exakt passt.

Typische Fehler

Oft liegt es an zu unpräzisem Abmessen oder ungenauem Biegen. Auch Zeitdruck kann dazu führen, dass man nicht alle Drehungen sauber ausführt.

Tipps

Trainiere mit Übungsbögen aus Fachliteratur und Online-Tools. Zeichne Formen auf kariertem Papier und übe, sie zu spiegeln. Stärkere Feinmotorik erhältst du z.B. durch Basteln oder modelieren.

Übungsaufgaben

Hier einige Beispielaufgaben aus den verschiedenen Untertests mit kurzen Lösungshinweisen:

  1. BMS (Biologie): „In welchem Organ des menschlichen Körpers wird Insulin produziert? A) Bauchspeicheldrüse B) Leber C) Niere D) Herz“ – Antwort: A (Bauchspeicheldrüse).
  2. BMS (Mathematik): „Angenommen, 30 % einer Menge sind 15 Personen. Wie groß ist die Gesamtmenge? A) 45 B) 35 C) 50 D) 40“ – Antwort: 50 (C), da 0,3×50 = 15.
  3. KFF → Zahlenreihen: „Finde die nächste Zahl: 3, 5, 9, 17, …“ – Lösung: 33, da jeweils (vorige Zahl ×2) – 1.
  4. SEK (Emotionen regulieren): „Ein Patient schreit aus Angst. Welche Beruhigungsmaßnahme wirkt am besten? A) Wegfahren lassen B) Ruhe bewahren und Patient sanft ansprechen C) mit Strenge zurechtweisen D) den Raum verlassen“ – Antwort: B.

Informationsvideo MedAT 2025

FAQ zum BMS im MedAT

Was ist der Basiskenntnistest (BMS) im MedAT?
Der BMS (Basiskenntnistest Medizinische Studien) ist ein MC-Wissenstest im Medizin-Aufnahmetest in Österreich. Er überprüft deine Naturwissenschaftskenntnisse in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik und macht etwa 40 % der Gesamtpunktzahl aus.
Welche Voraussetzungen brauche ich für den MedAT?
Du brauchst üblicherweise eine österreichische Matura (oder eine Studienberechtigungsprüfung im Thema „Medizinische Studien“). Die genauen Zulassungsregeln (Alter, Staatsbürgerschaft etc.) stehen in der Zulassungsbeschränkungsverordnung. Mit positivem MedAT und passender Qualifikation sicherst du dir einen Studienplatz.
Wann muss ich mich zum MedAT anmelden, und wann findet er statt?
Die Anmeldung für den MedAT erfolgt jährlich im März (zum Beispiel für 2025 vom 1.3. bis 29.3.
Wie kann ich mich auf den BMS richtig vorbereiten?
Wiederhole die Inhalte der vier Fächer (auf AHS-Matura-niveau) intensiv. Nutze Schulbücher und die offiziellen Stichwortlisten der Universitäten (www.medigraz.at). Löse zahlreiche Übungsaufgaben und MedAT-Übungstests, um Frage- und Lösungstypen zu trainieren. Ein strukturierter Lernplan (mind. 2–3 Monate vorher) ist empfehlenswert.

Quellen

Weitere Artikel und Informationen



Der BMS (Basiskenntnistest Medizinische Studien) ist ein zentraler Testteil beim österreichischen Medizin-Aufnahmetest MedAT. In diesem Fachartikel erfährst du alles Wissenswerte über Aufbau, Inhalte und Vorbereitung des BMS-Teils. Wir gehen auch auf die anderen Untertests des MedAT ein (Textverständnis, Kognitive Fähigkeiten, Sozialkompetenz und Manuelle Fertigkeiten). Am Ende findest du Beispiel-Übungsaufgaben sowie einen Erklärvideo und FAQ zu den wichtigsten Fragen rund um BMS MedAT. Beachte auch die Anmeldefrist (1.3.–29.3.) und den tatsächlichen Testtermin im Juli. (www.medizinstudieren.at)

Teststruktur im MedAT

Der MedAT besteht aus mehreren Untertests, die zusammengenommen über die Studienplatzvergabe entscheiden. Beim MedAT für Humanmedizin (MedAT-H) gibt es vier Testteile: den Basiskenntnistest Medizinische Studien (BMS), einen Test zum Test zum Textverständnis (TV), kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) sowie Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK) (www.medizinstudieren.at). Für den MedAT-Zahnmedizin (MedAT-Z) entfällt das Textverständnis; stattdessen messen hier die Manuellen Fertigkeiten (MF) zahnmedizinische Praxisfähigkeiten (www.medizinstudieren.at). Jeder dieser Teile wird getrennt gewertet und trägt zum Gesamtresultat bei. Im Folgenden werden die einzelnen Untertests erklärt: BMS, Textverständnis, KFF, SEK und (für Zahnmedizin) MF.

Basiskenntnistest (BMS)
Überprüft dein Schulwissen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Zählt 40 % der Gesamtwertung. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Textverständnis (TV)
Misst deine Fähigkeit, wissenschaftliche Texte zu verstehen und zu interpretieren. Nur für MedAT-H relevant.

Kognitive Fähigkeiten (KFF)
Testet logisches Denken, Gedächtnis und Wortflüssigkeit. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)
Prüft dein Einfühlungsvermögen und Urteilsvermögen in sozialen Situationen. Gilt für MedAT-H und MedAT-Z.

Manuelle Fertigkeiten (MF)
Testet feinmotorische Fähigkeiten wie Drahtbiegen und Formenspiegeln. Nur für MedAT-Z relevant.

Basiskenntnistest Medizinische Studien (BMS)

Der BMS ist ein standardisierter Multiple-Choice-Test, der dein Schulwissen in den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern überprüft. Mit ihm soll beurteilt werden, ob du die Basisprinzipien in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik beherrschst. Der BMS zählt etwa 40 % der Gesamtwertung beim MedAT.

Aufbau und Inhalte des Basiskenntnistests

Der BMS-Teil teilt sich in vier Fachbereiche mit folgender Anzahl an Fragen und Zeitlimits (MedAT 2025):

FachFragenZeit
Biologie4030 Min.
Chemie2418 Min.
Physik1816 Min.
Mathematik1211 Min.

Quelle: MedAT Basiskenntnistest 2025

Biologie: Prüfungsinhalte sind z.B. Genetik, Evolution, Ökologie, Immunbiologie, die menschliche Zelle, Anatomie und Physiologie des Körpers sowie Entwicklungsbiologie. Chemie: Grundlagen der Chemie, insbesondere Prozesse und Reaktionen, die für biologische Systeme wichtig sind. Physik: Grundlegende physikalische Prinzipien und ihre Anwendung in medizinischen Zusammenhängen. Mathematik: Basisfähigkeiten aus Algebra, Geometrie und Stochastik, wie sie in naturwissenschaftlichen Kursen gelehrt werden.

Beispielaufgabe

Ein Beispiel aus Biologie könnte lauten: „Welche der folgenden Strukturen ist KEIN Bestandteil des Herz-Kreislaufsystems?“ – mit Auswahlantworten. Bei Mathematik gäbe es etwa Reihen- oder Flächenberechnungen. Die Beispielfragen sind ähnlich wie Schulaufgaben des AHS-Maturalernstoffs.

Auswertung

Für jede korrekt beantwortete Frage gibt es einen Punkt. Es gibt keine Strafpunkte für Falschantworten, eine Antwort muss aber zwingend abgegeben werden. Am Ende wird aus der Gesamtpunktzahl eine Prozent- oder Rangpunktzahl errechnet. Ein besseres Abschneiden bedeutet höhere Punktzahl im BMS.

Typische Fehler im BMS

Häufige Fehler sind ungenaues Lesen der Fragen oder Misstrauen gegenüber der Stichwortliste des Virtual Medical Campus (VMC). Manchmal verwechselt man z.B. chemische Reaktionsarten oder vergisst formale Grundlagen. Auch Zeitmanagement ist wichtig: Wer zu langsam rechnet oder textlastige Fragen zu ausführlich liest, kann ins Zeitnot geraten.

Tipps zur Vorbereitung

Nutze die offizielle VMC-Stichwortlisten der Medizinischen Universitäten. Übe alte BMS-Fragen und Schulbuchaufgaben auf Maturaniveau. Wiederhole die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik systematisch, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Mehr Übungsmaterial findest du auf unserer BMS-Übungsseite, wo du weitere Beispielaufgaben und Erklärungen findest.

Textverständnis (TV)

Der TV-Teil prüft deine Lesekompetenz anhand medizinisch-wissenschaftlicher Texte (www.medigraz.at). Er gehört nur zum MedAT-Human (MedAT-H). Es werden lange Texte und wissenschaftliche Artikel vorgegeben; anschließende MC-Fragen testen, ob du den Inhalt verstanden und korrekt interpretiert hast. Sortiere keine Wörter, sondern beantworte Fragen zum Text.

Beispielaufgabe

Beispielsweise kann ein Absatz zur Organdurchblutung folgen, mit Fragen wie: „Welche Schlussfolgerung ist aus diesem Text richtig?“ oder „Was bedeutet der Begriff XYZ im Kontext?“. Die Antwortoptionen sind alle Teile des Textes – nur eine ist vollständig korrekt.

Auswertung

Jede richtige Antwort zählt einen Punkt. Der TV wird zusammen mit dem BMS bewertet, da beide Teil des Naturwissenschaftstests sind.

Typische Fehler

Oft liest man zu oberflächlich und übersieht wichtige Details. Manche investieren zu viel Zeit in den Nachvollzug jedes Satzes statt die Hauptaussagen zu erkennen. Eine falsche Schlussfolgerung kann zu Punktverlust führen.

Tipps

Übe parallel das Lesen und Verstehen längerer Texte – Fachartikel und populärwissenschaftliche Beiträge. Achte auf logische Verbindungen. Im Test können Ausschlussmethoden helfen, wenn zwei Aussagen sich gegenseitig ausschließen. Bleib handlungsorientiert: Versuche, die Kernaussagen präzise aufzunehmen und abzubilden.

Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF)

Der KFF-Test besteht aus fünf Aufgabengruppen, die unterschiedliche logische Denk- und Lernfähigkeiten messen (www.medigraz.at). Dazu gehören etwa Zahlenreihen, Merkspanne, bildliches Denken und logische Schlussfolgerungen. Beispiele für KFF-Aufgaben sind:

  • Zahlenreihen (ZF): Finde das Muster in einer Zahlenfolge.
  • Gedächtnis und Merkfähigkeit (GM): Merke dir eine Tabelle oder ein Schema und erkenne es später wieder.
  • Figuren zusammensetzen (FZ): Finde heraus, wie zusammengesetzte Formen in Einzelteile zerlegt werden (ähnlich einem Puzzle).
  • Wortflüssigkeit (WF): Kreiere so viele Wörter wie möglich aus einem Buchstabensalat innerhalb einer Zeit.
  • Implikationen erkennen (IMP): Ziehe logische Schlussfolgerungen aus gegebenen Aussagen.

Diese kognitiven Aufgaben haben erwiesenermaßen hohe Vorhersagekraft für Studienerfolg. Ein Tipp: Nutze Logik- und Zahlenrätsel sowie Gedächtnistrainings zum Üben.

Sozial-emotionale Kompetenzen (SEK)

Im SEK-Test werden dein Einfühlungsvermögen und Urteilsvermögen in sozialen Situationen geprüft. Der Test enthält Aufgaben zu drei Bereichen (www.medizinstudieren.at):

  • Emotionen regulieren (ER): Eine Situation wird beschrieben, und du wählst aus, welche Umgehensweise mit Emotionen am zielführendsten ist.
  • Emotionen erkennen (EE): Anhand von Beschreibungen von Personen und Situationen sollst du erraten, was eine Person vermutlich fühlt.
  • Soziales Entscheiden (SE): Hier ordnest du vermutete Bedeutungen sozialer Handlungen ein, was besonders in medizinischen Kontexten wichtig ist.

Typische Fehler sind Schnellschlüsse ohne Einfühlungsvermögen. Tipp: Versuche, in Rollenspielen mit Freunden oder beim Lesen deiner Lieblingsromane verschiedene Gefühle und Perspektiven nachzuvollziehen.

Manuelle Fertigkeiten (MF, nur Zahnmedizin)

Der MF-Teil des MedAT-Zahnmedizin zielt auf feinmotorische Fähigkeiten ab. Er umfasst zwei Hauptaufgabengruppen (www.medizinstudieren.at): Drahtbiegen (dreidimensionales Umformen eines Drahts nach Vorlage) und Formenspiegeln (zweidimensionale Figuren spiegeln). Dafür werden spezielle Aufgabenblöcke in Papierform ausgeteilt.

Beispielaufgabe

Zum Beispiel erhältst du aus Draht gebogene Modelle, und du musst die Figur so umformen, dass sie in einem virtuellen Raster eine bestimmte Form nachbildet. Oder es ist eine geometrische Figur vorgegeben, die du spiegeln sollst.

Auswertung

Für jede korrekt fertiggestellte Form gibt es Punkte. Beim Drahtbiegen zählen etwa Symmetrie und Treffer der Vorgabe. Beim Formen-Spiegeln wird geprüft, ob das gespiegelte Bild exakt passt.

Typische Fehler

Oft liegt es an zu unpräzisem Abmessen oder ungenauem Biegen. Auch Zeitdruck kann dazu führen, dass man nicht alle Drehungen sauber ausführt.

Tipps

Trainiere mit Übungsbögen aus Fachliteratur und Online-Tools. Zeichne Formen auf kariertem Papier und übe, sie zu spiegeln. Stärkere Feinmotorik erhältst du z.B. durch Basteln oder modelieren.

Übungsaufgaben

Hier einige Beispielaufgaben aus den verschiedenen Untertests mit kurzen Lösungshinweisen:

  1. BMS (Biologie): „In welchem Organ des menschlichen Körpers wird Insulin produziert? A) Bauchspeicheldrüse B) Leber C) Niere D) Herz“ – Antwort: A (Bauchspeicheldrüse).
  2. BMS (Mathematik): „Angenommen, 30 % einer Menge sind 15 Personen. Wie groß ist die Gesamtmenge? A) 45 B) 35 C) 50 D) 40“ – Antwort: 50 (C), da 0,3×50 = 15.
  3. KFF → Zahlenreihen: „Finde die nächste Zahl: 3, 5, 9, 17, …“ – Lösung: 33, da jeweils (vorige Zahl ×2) – 1.
  4. SEK (Emotionen regulieren): „Ein Patient schreit aus Angst. Welche Beruhigungsmaßnahme wirkt am besten? A) Wegfahren lassen B) Ruhe bewahren und Patient sanft ansprechen C) mit Strenge zurechtweisen D) den Raum verlassen“ – Antwort: B.

Informationsvideo MedAT 2025

FAQ zum BMS im MedAT

Was ist der Basiskenntnistest (BMS) im MedAT?
Der BMS (Basiskenntnistest Medizinische Studien) ist ein MC-Wissenstest im Medizin-Aufnahmetest in Österreich. Er überprüft deine Naturwissenschaftskenntnisse in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik und macht etwa 40 % der Gesamtpunktzahl aus.
Welche Voraussetzungen brauche ich für den MedAT?
Du brauchst üblicherweise eine österreichische Matura (oder eine Studienberechtigungsprüfung im Thema „Medizinische Studien“). Die genauen Zulassungsregeln (Alter, Staatsbürgerschaft etc.) stehen in der Zulassungsbeschränkungsverordnung. Mit positivem MedAT und passender Qualifikation sicherst du dir einen Studienplatz.
Wann muss ich mich zum MedAT anmelden, und wann findet er statt?
Die Anmeldung für den MedAT erfolgt jährlich im März (zum Beispiel für 2025 vom 1.3. bis 29.3.
Wie kann ich mich auf den BMS richtig vorbereiten?
Wiederhole die Inhalte der vier Fächer (auf AHS-Matura-Niveau) intensiv. Nutze Schulbücher und die offiziellen Stichwortlisten der Universitäten (www.medigraz.at). Löse zahlreiche Übungsaufgaben und MedAT-Übungstests, um Frage- und Lösungstypen zu trainieren. Ein strukturierter Lernplan (mind. 2–3 Monate vorher) ist empfehlenswert.

Quellen

Weitere Artikel und Informationen